21 Oktober 2007

WALDTRAPP


Oh Waldtrapp
Auch ich wollte Dich schluchzten hören.
Aber Du hast nur gebrummt und gekrächzt, da im Berliner Zoo.
Früher sollen dich die Bauern wie Federvieh im Garten gehalten haben.
Im 30 Jährigen Krieg kam es dann zum Genozid
Ausrottung durch Aufessen.

Oh Waldtrapp
Dein schwarzes Federkleid hab ich schillern sehn.
Rot, Lila und Grün so dunkel und so edel.
Und jetzt vergiften wir Dir die leckeren Wanderheuschrecken mit Insektiziden, Gift im Saatgut und Quecksilber in Mäusen.
Davon kriegt jeder Waldtrapp Bauchweh.

Oh Waldtrapp
Ich hab deinen gebogenen Schnabel gesehen so rot wie Dein nackter Kopf.
Venezianische Karnevals Masken sind nicht weniger skurril.
Du bist nicht der Schönste mit deinen verstrupften Federn im Nacken
aber ich sehe in dir einen orginellen und komischer Bruder .

Oh Waldtrapp
Dein letzte Lebensraum ist der Zoo.
In der Gefangenschaft ist die größte Gefahr die Inzucht.
Gute Menschen tauschen dich für Zuchtprogramme mit anderen Zoos .
So kommst Du im Bummsbomber um die Welt.
Mach‘s gut und bleib fruchtbar.

1 Kommentar:

einsichten hat gesagt…

Oh Waldtrapp
was habe ich gelacht über das ende der Geschicht.