09 November 2014

Die Ellenbogen Umwanderung


Auf der Suche nach Orten und Plätzen die besonders schön sind kam ich auf den Ellenbogen- dem nördlichster Zipfel der Insel Sylt,  einem Ort mit besonderer Qualität. Gab er seinen Namen für die Kino Komödie „ Bis zum Ellenbogen“-Geld stinkt nicht aber Sven. Diente er nicht als Kulisse für MusikVideos,z.B. der Band Schmidt.                     In der Sommerung fasste ich den Plan: 
Da möchte ich einmal herum wandern.
Wanderführer, Internet und Sylter die ich anrief konnten mir keine genaue Auskunft geben ob es möglich und erlaubt sei einfach an der Wasserkante einmal drum herum laufen.
Naturschutz, Badeverbote und gesperrte Dünnen hätten die Tour scheitern lassen können.
Es gibt eine mautpflichtige Straße wurde mir gesagt .
Die Interessierte mich nicht.
Ich wollte von List an der Jugendherberge vorbei scharf rechts über die Schafkoppeln gleich ins Naturschutzgebiet.                          Da gab es einen Wanderpfad und kaum Leute, das Wetter war sonnig , der Wind rauscht in den Ohren, Es riecht nach Meer,                     es schmeckt nach Salz wenn man die Lippen leckt,                  Möwen schreien, die Kumulus Wolken sind prächtig ausgestopft von oben weiß beleuchtet unten haben sie schattige Bäuche.             Und der Himmel hat einen Blauverlauf vom Horizont zum Zenit-     da magst Du richtig tief Luft holen.-                                            Solche Versuche sich blau einzuverleiben sind sicher lächerlich. Aber was versucht man nicht alles- wenn es grade richtig schön ist.



Nach dem Naturschutzgebiet folgte der Surfstrand da war schon reichlich Leben, der Himmel bund-geschmückt mit neon-farbenen Keit-Schirmen.
Ich sah mehr Surfer mit grauen Haaren,  als jungen Surferboys, denen fehlten wohl die Mittel fürs teuere Equipment.                  Dort am Surfstrand war dann wildes Standleben- Sonnenanbeter, Schulklassen, Spaziergänger und Muschelsucher. 
Die Röme-Fähren tuckerten vorüber und ich bog um die Ecke, des Ellenbogen-Zipfels, kaum war ich herum klingelte mein Telefon: Willkommen im dänischen Handynetz.

Auf der Wanderkarte war diese Stelle mit 3 Totenköpfen markiert.
Absolutes Badeverbot, keine Aufsicht, keine Rettung.                    Die Strömungsverhältnisse sind da höchst strudelig.                   Kommen aus zirka 5 Richtungen. Einen Kormoran den ich durch mein Fernglas beobachtete wurde im Meer so auf und ab, und hin und her gedreht das ich vom zuschauen schon seekrank wurde.


Kinder buddelten im Sand und stellten Ihren Eltern schwierige Fragen: Papa , bleibt das Wasser auch über Nacht im Meer oder lassen sie es Abends ab?

Dann war ich sozusagen schon auf dem Rückweg,- breiter Strand , weite Sicht kaum noch Menschen, es war geschafft ich war am deutschen Nordkap -nördlicher geht's  nicht mehr.
Von weitem kam mir ein ein einsamer Wanderer entgegen, der hatte gar nichts an -ein Nacktwanderer, das einzige was er am Leibe trug war eine Lesebrille die ihm an einem Band um den Hals baumelte. Die brauchte er zum prüfen von Muscheln oder was er sonst am Strand fand und aufsammelte.


Am wirklichen Ellenbogen, also da wo beim Menschen der empfindliche Musikantenknochen sitzt war die Wanderung an der Wasserkante nicht mehr möglich.
Wilde Wellen und Gischt schlugen über das Basalt befestigte Küstenufer.
Hinweisschilder ,Warnungen und Todesgefahr zwingen den Wanderer den Weg durch die sicheren Dünen fortzusetzen.
Aber das ist ein starker Kilometer danach ist der Strand um so schöner.

Nach 5 Stunden war die Ellenbogen umrundet.
Und bei Gosch schmeckten die Bratkartoffeln und der Matjes 
ausgezeichnet.