27 Dezember 2007
Weihnachtskarte 07
Frieden, in der Nacht der Stille.
Halleluja, und nicht mehr als 0,29 Promille.
Segen, Freude,volle Pracht.
Prima Klima.
FROHE WEIHNACHT!
Jetzt bleibt noch ein Prost Neujahr zu wünschen.
Viel Schwung,viel Glück 2008 !
23 Dezember 2007
Aus der Weihnachtsmann-Werkstatt
10 Dezember 2007
28 November 2007
Das Tier hat Kartengier.
25 November 2007
Der Auftritt der Walnußtusche
Der Zug war abgefahren.
Wann der nächste Zug kommt ist ungewiß.
Die Lokführer streiken.
Ich stehe ganz allein auf dem Bahnsteig herum.
Da gibt's nur eins.
Zeichnen!
Stift heraus, die Walnußtusche wartet auf ihren Einsatz.
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Möchte jemand selber Tusche kochen ?
(siehe 17.Okt.07 WALNUSSTUSCHE)
Mein Freund Hugo hat im Garten beim Laubharken einen großen Beutel
getrockneter Nußschalenumschalungen für mich gesammelt.
Das ist mehr als ich verbrauchen kann. Ich gebe davon gerne etwas ab.
So jemand möchte , eine mail an: schrank-fulz@web.de genügt-- und ab geht die Post.
11 November 2007
04 November 2007
Einmal nichts tun
28 Oktober 2007
SIEGESSÄULE
Es ist Herbst 2007 und ich steige die vielen Stufen der Berliner Siegessäule hinauf. Vor zwei Tagen bin ich Marathon gelaufen, nun spüre ich es auf jeder Stufe der Wendeltreppe.-
Aber was tut man nicht alles für eine schöne Aussicht.
Auf der Aussichtsplattform ist was los.
Ich bin nicht allein. Es ist eng, zwei Personen passen knapp aneinander vorbei. Der Himmel ist grau doch jeder will ein Foto machen.
Väter erklären die Welt,
die Kinder interessiert es nicht,
Mütter überprüfen , mittels Plan die Richtigkeit der Aussagen.
Nun hat ein japanisches Kamerateam die Plattform erklommen.
Es sind drei Mann, der Erste schleppt das Stativ, der Zweite trägt die Kamera, der Dritte eine schwere schwarze Tasche. Sie machen sich breit und bauen ihren ganzen Kram auf.
Ich habe mein großes Skizzenbuch auf das Geländer gestützt und werde kein Stück weichen.
Während ich so stehe und zeichne werde ich immer wieder angestubst,
das kann ich aushalten, bin ich doch an einem Ziel meiner vielen Wünsche.
Einem weiten Blick über die Hauptstadt.
So ist Berlin: eng, voll und lebendig.
Und über allem hält die Goldelse den Siegerkranz.
21 Oktober 2007
WALDTRAPP
Oh Waldtrapp
Auch ich wollte Dich schluchzten hören.
Aber Du hast nur gebrummt und gekrächzt, da im Berliner Zoo.
Früher sollen dich die Bauern wie Federvieh im Garten gehalten haben.
Im 30 Jährigen Krieg kam es dann zum Genozid
Ausrottung durch Aufessen.
Oh Waldtrapp
Dein schwarzes Federkleid hab ich schillern sehn.
Rot, Lila und Grün so dunkel und so edel.
Und jetzt vergiften wir Dir die leckeren Wanderheuschrecken mit Insektiziden, Gift im Saatgut und Quecksilber in Mäusen.
Davon kriegt jeder Waldtrapp Bauchweh.
Oh Waldtrapp
Ich hab deinen gebogenen Schnabel gesehen so rot wie Dein nackter Kopf.
Venezianische Karnevals Masken sind nicht weniger skurril.
Du bist nicht der Schönste mit deinen verstrupften Federn im Nacken
aber ich sehe in dir einen orginellen und komischer Bruder .
Oh Waldtrapp
Dein letzte Lebensraum ist der Zoo.
In der Gefangenschaft ist die größte Gefahr die Inzucht.
Gute Menschen tauschen dich für Zuchtprogramme mit anderen Zoos .
So kommst Du im Bummsbomber um die Welt.
Mach‘s gut und bleib fruchtbar.
17 Oktober 2007
WALNUSSTUSCHE
Zu den Freuden des Herbstes, wie etwa eine Pfanne voll selbst gesammelter Pilze verschmausen, Quittenmarmelade einmachen, Kürbissuppe kochen,
mit gesammelten Kastanien in der Jackentasche spielen, zählt jetzt noch das Kochen von Wallnuß-Tusche.
Das haben mir Christiane und Heike eingeflüstert.
Sammle alte Schalen und such dir einen alten Topf.
Die Wallnuß Schalen, welche die die Finger beim Sammeln immer so Braun einfärben, lassen sich gut zu Tusche kochen. Das eingedickte Wasser vorsichtig abgießen, ergibt eine braune Tusche die es mit Sepia oder Espresso durchaus aufnehmen kann.
Die Haltbarkeit ist fraglich. Drum frisch verbraucht.
27 September 2007
WERKSHALLENFENSTER
Ein Mann ging in eine Kunstausstellung.
Die Kunstausstellung war in einer stillgelegten Industriehalle. Die Reize die von den vielen Bildern, Aufbauten, Installationen, Fotos und Videos ausgingen stimulierten zwar seine Sinne.
Aber die Industriehalle wurde, je länger er in diese Ausstellung weilte,
zum eigentlichen Reiz.
Kunstausstellungen begucken ist immer Training und hartes Üben.
Seine Sinne zu üben, um Farben, Formen, Licht und Struktur besser genießen zu können, dafür war er hier.
Irgendwann änderte sich sein Blick.
Blickte er jetzt auf die Glasbauwände, so ließ das milchige Glas diffuses Licht ins Innere der Industriehalle, da verwandelten sie sich für ihn auf einmal zu Kathedralenfenstern.
Kathedralenfenster für die sich Pit Mondrian nicht zu schämen brauchte. Es braucht nur etwas matte Transparenz schon wird daraus Transzendenz.
Transzendenz, eben jene schräge Beleuchtung wo aus Licht Geist wird.
Der Mann freute sich über seine Verzauberung.
Die Freude des Entdeckers der er in banalen wunderbares gefunden hat. Aber dennoch weiß:
Die Dunkelheit ist echt,- das Licht scheint nur so.
22 September 2007
16 September 2007
KANALBLATT
09 September 2007
Hinter der Gardine
Hinter der Gardine beginnt das Fensterbrett.
Das Fenster ist zum Garten hin, dort stehen Ranunkel- und Fliederbusch und ein Goldregen.
Ein zugezogener Vorhang ist eine prima Leinwand und Bühne für Schattenspiele.
Was geschah hinter der Gardine? Und wer sind die beiden Vögel ?
Was wirklich geschah ist noch ungeklärt.
Bei den beiden Vögeln handelt es sich um Ann & Andy.
Ann war der Kopf der Teams, vom Wuchs war sie kleiner.
Andy war kräftiger gebaut, sein Schnabel länger, er war der Mann fürs Grobe. Wo er hinhackt splittert das Holz.
Als Komplizen waren sie spezialisiert auf: Erpressungen, Räubereien und Bäckereifilialenüberfälle.
Größtes Geschick zeigten sie darin: sich über Hühner lustig zu machen.
Trickreicher als den Ratten und Mäusen gelang es ihnen, den blöden Hühnern das Futter zu klauen.
Die Vermutung liegt nahe: das es sich bei Ann & Andy um ein verzaubertes Paar handelte. Welches schon über Jahre in einer gestörten Beziehung lebte.
Ann liebte Andy.
Andy war davon nur genervt.
Ann war genervt wenn Andy seinen Allerweltspruch:
„Vögel vögeln nicht“ anbrachte.
So litten beide.
Andy brauchte Ann, ohne sie waren alle Gaunereien nicht machbar.
Er hatte die Power, sie den Verstand.
Ann tat alles um Andys Anerkennung immer wieder aufs neue zu gewinnen.
Ann‘s Ende war ein Luftpistolenattentat eines benachbarten Vogelhassers.
Vielleicht war es kein Unfall. Ann schaffte es gerade noch bis auf mein Fensterbrett. Vögel sind keine Bürger, und somit brauchte Andy sich vor keinem Staatsanwalt zu fürchten.
Aber dem Vogelhasser sollte ich das Handwerk legen.
Unter dem Haselnußstrauch im Garten begruben wir Ann .
Andy sah ich gestern wieder, er ist jetzt der Anführer eine marodierenden Spatzenschwarms.
03 September 2007
HINTERHAUS
Rendsburger Hinterhaus
Gesehen von der kleinen Gasse die, die Schleifmühlenstraße und Wallstraße verbindet. Die Gasse die irgendwie keinen Namen hat.
Die gezeichneten Häuser stehen am Holstentor.
Der Mann der mir noch vor 20 Minuten ein historisches Rendsburgfoto zeigte, als ich ein Stück weiter im Stegengraben stand und zeichnete, taucht jetzt auf der Dachterrasse des roten Hauses auf. Er hängt Wäsche zum trocknen auf die Leine.
Es ist ein warmer Tag Mitte August, der Mann war schwimmen.
Ich erinnere mich, an einen schlanker sportlicher Typ mit nassen Haaren.
Er hatte es eilig, musste wie es aussah, der Putzfrau die Tür aufmachen noch mal gucken was ich da so mache, mir glücklich sein altes schwarzweiß Foto zeigen und dann war er wieder weg.
Ich hatte frei und konnte mir den Luxus gönnen alte Hinterhäuser zu zeichnen.
Er hatte Alltag und viel zu erledigen.
Ich kenne das: wie ein Eichhörnchen Sachen mit hoch nehmen, andere Sachen mit runter schleppen. Bäume hoch und Treppen runter. Heute ist ein warmer Tag und ich habe alles - bis zur letzten Fernsehantenne gezeichnet. Bevor jetzt der Typ, wie aus dem Nichts, hier auftaucht um die nächste Skizzenbuch-Kontrolle vorzunehmen, ist es Zeit etwas trinken zu gehen.
29 August 2007
06 August 2007
29 Juli 2007
BOULE
Boule Büdelsdorf
Sonntagnachmittag für Sonntagnachmittag fahre ich zu Kai und Biggi.
In ihrem Garten hinterm Haus haben sie eine Boulebahn, welche sie selbst gebaut haben. Eine wirklich stilvolle Anlage in Form eines langes Rechteck aus festem gelbem Sand.
Groß genug das sogar Wettkämpfe (nach den Statuten des Deutschen Boule Verbandes) darauf ausgetragen werden könnten.
Ich wollte nur spielen, von den vielen Spielregeln hatte ich keine Ahnung.
Eigentlich noch immer nicht,- Meine Große Kugel an die kleine Kugel werfen.
Das ist ausreichend Spielregel und Information für mein Reptielhirn.
Der Kugelsport ist ein Training in Feinmotorik, Konzentration und Geschicklichkeit. Wenn man in all diesen 3 Disziplinen versagt, weil einem das Glück nicht hold ist oder man unausgeschlafen ist, so bleibt einem immer noch das psychologische Schlechtreden des Gegners.
Was durchaus auch Freude bereitet
Das es unterschiedliche Wurftechniken gibt, die man grob in Schießen und Legen sortiert, ahnte ich mehr als das ich es begriff- vom Verstehen ganz zu schweigen.
Dazu kommt noch das Schwanken in der Tagesform und die Beschaffenheit
der Bahn. Hat es am Vormittag ausgiebig geregnet ist der Sand schwer und ganz anders bespielbar als bei tagelanger Trockenheit.
Aber es gibt auch Augenblicke wo alles klappt. Ich und die Kugel sind eins.
Sie fliegt genau dort hin wo ich sie hindenke.
Und dann stelle ich fest : ich habe versehentlich mit der Kugel eines Mittspielers geworfen, womit das Ganze wieder ungültig wäre.
Doch es ist ja nur ein Spiel und ein heiteres Sonntagnachmittagsvergnügen.
07 Juli 2007
01 Juli 2007
Cruta-Gel Implantate
Cruta-Gel Implantate
Ursprünglich stammen die Cruta-Gel Implantate aus der CoCr-Modellgußtechnik.
Dort werden sie heute noch als Dubliermasse verwendet.
Es handelt sich hierbei um ein festes, geruchloses Gel mit einer Dichte von 1,2g/ml.
Mit den Hauptbestandteilen : Glyzerin und Agar Agar stehen sie ganz oben auf der Liste der biokompatiblen Implantate.
24 Juni 2007
MITTSOMMERNACHT
Mittsommernacht.
Wie feiert man den Mittsommernacht?
Ein Feuerle machen ist gut.
Muss ja kein echtes Johannisfeuer sein über das man noch, zum Höhepunkt des Sonnenlichts, gewagte Sprünge vollführt. Das Leben , die Fülle und der Reichtum soll gefeiert werden.
Ein guter Augenblick alte Kontoauszüge zu verbrennen.
Es ist schön lange drausenzusitzen.
Am Feuer leckere Würstchen grillen, das stillt den Hunger.
Mond- und Sonnenlampions erhellen die Nacht.
Ein paar Spielmänner sollten aufspielen so in der Art von Al di Meola, John McLaughlin & Paco De Lucia wie in jener Freitagnacht in San Francisco.
Wenn dann der Mediterranean Sundance ertönt nehme ich einen tiefen Schluck Elchbier oder Edelstoff und weiß: ab diesem Augenblick werden die Tage wieder kürzer,
die Nächte wieder länger.
Etwas Trauer zieht ganz zart am Herzen.
Das muss sein, damit sich die Freude schöner anfühlen kann.
18 Juni 2007
Was zum schnubbern
20 :1 stand es zwischen Fido und Fred.
Das Ergebnis ergab sich aus der Anzahl ihrer Riechzellen.
2 Millionen zu 100 000.
Was Fred als aufdringliches Parfüm oder Rasierwasser anwehte, den Geruch von ranzigem Fett aus Micky‘s Wurstbude oder frisch gemähtem Rasen,
interessierte Fido so wenig wie Straßenlärm.
Er roch feinere Spuren.
z.B. das Frau Wohlmacher vor einer halben Stunde hier ihre Einkaufstasche, in der 12 Bockwüste vom Schlachter Hogrefe steckten, nach Hause trug.
Das feine Aroma einer läufigen Hündin ließ ihn die Ohren spitz nach oben stehen.
Den protzigen Alphamännchen-Gestank, mit dem Doggen an Hausecken markieren, ließ ihn die Augen verdrehen, aber Hunde haben fast kein Augenweiß..
Den zart säuerlichen Angstschweiß nervöser Menschen, wenn sie einen Hund ohne Leine auf sich zukommen sehn, war ihm stiller Triumph.
Aber der Gipfel war, wenn er in der Diele lag, konnte er im Schlaf riechen sobald in der Küche der Dosenöffner ins Blech der Hundefutterdose schnitt.
11 Juni 2007
SAUMÜDE
27 Mai 2007
25 Mai 2007
KLAPPSTULLE
Butterbrot
„Nur das Butterbrot das du in der Tasche hast macht dich satt!“
Was ist das nur für ein Spruch.
Elternermahnung oder Glaubensbekenntnis?
Na wenn es zu Hause liegen bleibt, nutzt es unterwegs nichts.
Da ich nie Mangel oder Notzeiten erlitten habe fehlt meinem Butterbrot die existentielle Tiefe.
Es ist Energiereseve und Vorbeugung gegen plötzliche Unterzuckerung, manchmal ist auch ein Teil vom Kampf gegen die Vergeßlichkeit, nie aber dient es der bloßen Sicherung des nackten Überlebens . Was mich ein Butterbrot in die Tasche stecken läßt?
Ist doch wohl klar:
Was man hat macht satt!
20 Mai 2007
Am Altglaßcontainer
13 Mai 2007
LICHTMALEREI
07 Mai 2007
Der Quoten-Mann in der VHS Aktzeichenklasse
Der Quoten-Mann in der VHS Aktzeichenklasse
Wenn man im Volkshochschul-Aktzeichenkurs der einzige Mann ist,
so sollte man zeichnen können um nicht in den Verdacht des Spannens zu geraten. Aber ich bin kein Spanner, ich gucke nur und kann Linien ziehen.
Die Lehrerin Larissa Strunowa-Lübke kommt aus Rußland, sie hat viel Temperament weniger Deutschkenntnisse.
Sie ist sehr aufmerksam, mit wachen Äuglein gibt sie, manchmal etwas unkonventionell, Korrekturen.
Nach dem auf meinen Zeichnungen die Figuren meist etwas steif und hölzern aussahen sagte sie zu mir: Wie stehst du da?
Du bist nicht locker in den Hüften und dann machte sie einen kleinen Bauchtanz, schubste mich an und sagte: So mußt du machen. Wenn du nicht locker in deinen Bewegungen bist werden es die Figuren
auf dem Zeichenblock auch nicht.
Auf soviel Selbsterfahrung war ich garnicht gefaßt.
Weiter waren mir die kleinen Tabus im Unterricht unbekannt.
Keine dünnen Pinsel.
Keine Brustwarzen.
Keine weißen Stellen beim Malen.
Verstößt man dagegen , so reagiert Larissa sehr temperamentvoll und bekommt ihre“ich hasse“ Platte nicht mehr vom Teller.
Das passiert einem nur einmal und beim nächsten Abend bleiben die dünnen Pinsel zu Hause.
Eine weiter Stromschnelle ergab sich aus der Thematik: Männer ticken anders als Frauen. Und damit immer wieder vorgeführt zu werden als gerade einzig verfügbares Muster der Gattung war nicht lustig.
Wie Männer und Frauen im Kunstmarkt bösner einkaufen.
Wie Männer und Frauen Bilder malen und betrachten.
Anhand eines Gustav Klimt Bildbandes wurde uns die Problematik von Figur im Bildraum und Verteilung farbiger Flächen erklärt. Also kurz: Komposition.
Als ich zu Schluss noch wissen wollte wie Hr. Klimt nur diese tollen Hintergründe in seine Bildern gemacht habe.
So stand ich ganz schnell in der Ecke des detailbessesen und technikverliebten Herren, die sich beim Kunstmarkt bösener gleich bei der Männerkasse anstellen kann.
Wie Klimt seine Hintergründe macht weiß ich immer noch nicht,
werde mal einen Mann fragen.
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