19 Juli 2010

Zeichne mir ein Pferd





„Kannst du mir ein Pferd zeichnen?“
fragte Birgit.
„Ja irgendeins, in schwarz, weiß oder braun?“
„Nein ein ganz spezielles. Maxi heißt das Pferd, für das habe ich eine Reitbeteiligung.
Und ich brauche ein Geschenk für die Pferdebesitzerin und dachte ein gemaltes Pferdebild wäre schön.“
„Ja wenn das so ist und es ein Pferdeporträ werden soll, sollte ich mir das Pferd mal anschauen.
So ging es am Wochenende nach Bullenkuhlen zu Stall und Koppel.
Um Bekanntschaft mit Pferden und Boxen zu machen, stolperte über Futtereimer und Pferdeäppelboy, zeichnete und fotografierte und lernte auf dem Reiterhof eine gut organisierte Frauengesellschaft kennen.
Mädels jeden Alters, hier kennt jeder Jeden, jedes Pferd, jede Krankheit, jede Stockmaßhöhe.
Von Pferden habe ich keine Ahnung.
Ich hatte in meiner Jugend mit meinem Bruder ein Schaukelpferd.
Und plötzlich sollte ich das Pferd am Zügel über den Hof führen. Zuvor hatte ich gesehen das Maxi die Angewohnheit hatte jedem in die Anoraktasche zu gehen um nach Essbarem zu suchen.
Wenn ich ihn jetzt führen soll, so muss er von der ersten Sekunde spüren wer hier Chef im Ring ist.
Ruckte kurz am zügel, hielt ihn beständig unter Spannung und sprach klare Anweisungen.
Und o Wunder, Maxi ließ sich treu und brav führen.
Mir stand der Schweiß in der Hosenumschlägen.
Und Birgit sagte:
„Maxi gehorcht dir aber gut, bist du ein Pferdeflüsterer Frank?“

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