Die Silberstiftzeichnung
In Eric Hebborn‘s Kunstfälscherhandbuch und Walter Koschatzky‘s Kunst der Zeichnung hatte ich von der Silberstiftzeichnung gelesen.
Sie stammt aus der Zeit vor der Erfindung des Bleistifts.
So etwas antiquiertes wollte ich auch mal versuchen.
Im Silberschmiedegeschäft neben der Sparkasse kaufte ich ein Stück Silberdraht, Bleistiftminen dick, 4 cm lang.
Silberstiftzeichnungen brauchen ein grundiertes Papier. Carta tinta nennt sich die stilechte Grundierung aus Knochenpulver, Bleiweiß und Gelatine.
Nun wollte ich keinen Dürer fälschen, eine einfache Grundierung tut es auch und etwas Chinesisch-Weiß hatte ich zu Hause.
Die Spitze des Silberdrahtes habe ich fein gerundet damit er das Papier zerkratzt oder zerreißt.
Der Strich erscheint auf dem Papier als feines Hellgrau und oxidiert später ins Braune oder Schwarze.
Aber über Nacht wurde der Silberstrich auf meiner Zeichnung nicht dunkler.
Auch nach einer Woche nicht. Er blieb blaß und hell.
Ich bügelte die Zeichnung und ruinierte mir bei der Gelegenheit den Teppichboden.
Aber dunkler wurde die Zeichnung nicht.
Im Internet fand ich unter „Silber oxidieren“ viele Einträge zum Putzen von Tafelsilber. Oder von Leuten die über ihre so schnell schwarz anlaufenden Silberschmuck klagten.
Das Fazit war : Menschen die gerne und viel Knoblauch essen laufen die Silberringe schneller schwarz an. Es liegt an den Schwefelverbindungen in ihren Ausdünstungen.
Nach dieser Information ging ich in die Hirschapotheke um Sulvur zu kaufen.
Der Apotheker fragte wieviel brauchen Sie ? Zwei Teelöffel genügen. Was wollen sie damit ? Silber schwärzen sagte ich. 5g. Schwefel kosteten 20 Cent.
Zunächst streute ich ihn über das Bild und ließ ihn eine Nacht liegen. Das brachte nix. Dann löste ich Schwefel in Alkohol und pinselte ihn auf, auch nix.
Danach mischte ich ihn unter Eigelb und strich die Zeichnung damit ein, weil man mit Silberlöffeln keine Eier essen soll. Ergebniss so lala......
Was alte Zeichnungen über Jahrhunderte oxidieren , das schaffe ich mit keinen Trick über Nacht.
Aber nächste Woche gehts weiter, dann kommt der Auftritt der Schwefelleber.
In Eric Hebborn‘s Kunstfälscherhandbuch und Walter Koschatzky‘s Kunst der Zeichnung hatte ich von der Silberstiftzeichnung gelesen.
Sie stammt aus der Zeit vor der Erfindung des Bleistifts.
So etwas antiquiertes wollte ich auch mal versuchen.
Im Silberschmiedegeschäft neben der Sparkasse kaufte ich ein Stück Silberdraht, Bleistiftminen dick, 4 cm lang.
Silberstiftzeichnungen brauchen ein grundiertes Papier. Carta tinta nennt sich die stilechte Grundierung aus Knochenpulver, Bleiweiß und Gelatine.
Nun wollte ich keinen Dürer fälschen, eine einfache Grundierung tut es auch und etwas Chinesisch-Weiß hatte ich zu Hause.
Die Spitze des Silberdrahtes habe ich fein gerundet damit er das Papier zerkratzt oder zerreißt.
Der Strich erscheint auf dem Papier als feines Hellgrau und oxidiert später ins Braune oder Schwarze.
Aber über Nacht wurde der Silberstrich auf meiner Zeichnung nicht dunkler.
Auch nach einer Woche nicht. Er blieb blaß und hell.
Ich bügelte die Zeichnung und ruinierte mir bei der Gelegenheit den Teppichboden.
Aber dunkler wurde die Zeichnung nicht.
Im Internet fand ich unter „Silber oxidieren“ viele Einträge zum Putzen von Tafelsilber. Oder von Leuten die über ihre so schnell schwarz anlaufenden Silberschmuck klagten.
Das Fazit war : Menschen die gerne und viel Knoblauch essen laufen die Silberringe schneller schwarz an. Es liegt an den Schwefelverbindungen in ihren Ausdünstungen.
Nach dieser Information ging ich in die Hirschapotheke um Sulvur zu kaufen.
Der Apotheker fragte wieviel brauchen Sie ? Zwei Teelöffel genügen. Was wollen sie damit ? Silber schwärzen sagte ich. 5g. Schwefel kosteten 20 Cent.
Zunächst streute ich ihn über das Bild und ließ ihn eine Nacht liegen. Das brachte nix. Dann löste ich Schwefel in Alkohol und pinselte ihn auf, auch nix.
Danach mischte ich ihn unter Eigelb und strich die Zeichnung damit ein, weil man mit Silberlöffeln keine Eier essen soll. Ergebniss so lala......
Was alte Zeichnungen über Jahrhunderte oxidieren , das schaffe ich mit keinen Trick über Nacht.
Aber nächste Woche gehts weiter, dann kommt der Auftritt der Schwefelleber.
1 Kommentar:
Um Himmels Willen, was muss man sich unter dem Auftritt der Schwefelleber vorstellen?
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