Es ist Oktober 2010 und ich habe ein gültiges Tagesticket des Münchner Verkehrsverbundes in der Tasche.
Damit kann ich U-S-& Straßenbahn,Bus und ein stückweit mit Nahverkehrszügen fahren.
Ich bin Kleinstädter und staune über die Größe des Verkehrsnetzes, versuche mir die Linien und Umsteigestationen einzuprägen.
Die richtige Richtung zu wissen scheint mir ein Kunststück.Aber ich lerne das Pfadfinden. Meine Ziele sind meist nicht die oben am Wagen angeschrieben Fahrziele. Wenn ich etwas nicht weiß kann man ja fragen. Und dann lernt man: das andere Menschen sich auch nicht auskennen.
Ich muss nicht in die Arbeit, ich fahre zu Vergnügungen. Habe Zeit mir Leute anzuschauen. Wärend der Fahrt im Nahverkehrszug saß mir Mann schräg gegenüber, der war so breit das
zwei von seiner Sorte nicht nebeneinander gepasst hätten.
Polizei und Sicherheitskräfte sind häufig präsent.
Nehmen mir meine Brunnerangst.
Bei einer Fahrt von Allach in die Innenstadt erzählte mir ein sozialpädagogischer Härtefall ohne große Umschweife sein kleines
Leben.
Tiefen Eindruck machte eine Fahrkartenkontrolle
auf mich.
Es handelte sich um eine Kontrolleurin die schon beim Einsteigen durch nonverbale Körpersprache unangenehmen auffiel, zu diesem Zeitpunkt war mir ihre wahre Identität aber noch verborgen .
Manchmal ist man froh das sich Dieser oder Jener nicht neben einen setzt.
Doch das Glück war von kurzer Dauer.
Plötzlich stand sie vor mir mit ihrem Ausweis und sagte: “Fahrkartenkontrolle ihre Fahrscheine bitte!“
Und ich dachte:
„In München sehen die Fahrkartenkontolleur(innen)
aus wie die Schwarzfahrer(innen) in Hamburg.“
Was mit Sicherheit auch stimmt, ich glaube es gibt beim MVV eine deutschlandweit einmalige Resozialisierungs Maßnahme für ehemalige Schwarzfahrer.
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